Fachtag „Familien Stärken – so kann es gelingen!“

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Seit November 2022 unterstützt das Projekt „Familien Stärken“ den Auf- und Ausbau familienorientierter Arbeit in Kindertageseinrichtungen in sächsischen Landkreisen. Zum Abschluss der Modellphase findet ein Fachtag statt, zu dem pädagogische Fach- und Leitungskräfte sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung herzlich eingeladen sind.

Familien Stärken setzt Impulse – beginnend mit einer Keynote zum Thema „Pluralisierung von Familien – Chancen und Ansätze zur Erreichbarkeit“. Im anschließenden Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis werden die Inhalte der Keynote mit Erkenntnissen aus der Evaluation und Erfahrungen der Praxis verknüpft.

Am Nachmittag haben Sie in einem von sieben Themenräumen die Gelegenheit, sich vertiefend mit Inhalten, Effekten oder gemessenen Wirkungen von familienorientierter Arbeit auseinanderzusetzen und wertvolle Erkenntnisse für die eigene Praxis zu gewinnen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Ihr Interesse an der Weiterentwicklung gelingender Zusammenarbeit mit Familien in sächsischen Kitas.

Infos zum Fachtag:

Datum: 28. Oktober 2025
Uhrzeit: 9.00 Uhr – 16.00 Uhr
Ort: Deutsches Hygienemuseum Dresden, Lingerplatz 1, 01069 Dresden, Tagungszentrum
(Marta-Fraenkel-Saal)
Zielgruppe: pädagogische Fach- und Leitungskräfte, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung

Das ausführliche Programm finden Sie hier.
Melden Sie sich bis zum 2. Oktober 2025 unter obigem Buchungsbutton an.

Im Rahmen der Anmeldung ist die verbindliche Auswahl eines der sieben Themenräume erforderlich. Die Teilnahme an der Veranstaltung einschließlich Verpflegung ist kostenfrei.
Bitte beachten Sie, dass es nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen gibt.

Das Team von „Familien Stärken“

Annekathrin Weber
annekathrin.weber@slfg.de
0351 501936-43
Margret Rudolph
margret.rudolph@slfg.de
0351 501936-58
Karlotta Straub
karlotta.straub@slfg.de
0351 501936-59
Sophia Kümmeritz
sophia.kuemmeritz@slfg.de
0351 501936-44

 


 

Themenraum 1: Gesund aufwachsen – trotz allem?! Sozialen Unterschieden im Kita-Alltag sensibel begegnen

Jedes Kind soll die Möglichkeit haben, gesund und gut aufzuwachsen – unabhängig von seiner Herkunft oder Lebenssituation. Dafür braucht es gezielte Unterstützung in Kindertageseinrichtungen, die zu den Familien passt. Gerade in besonderen Lebenslagen sind Fachkräfte gefragt, die Kinder und ihre Bezugspersonen sensibel begleiten und stärken.

Klingt nach einer großen Aufgabe? Sie leisten schon jetzt durch Ihre Arbeit täglich einen wichtigen Beitrag zur gesundheitlichen Chancengleichheit! In diesem Themenraum wollen wir gemeinsam hinschauen: Wo begegnen uns soziale Unterschiede im Kita-Alltag? Wie können wir diesen sensibel begegnen und was kommt wirklich bei den Familien an?

Im ersten Teil erhalten Sie einen Einblick, wie die soziale Lage das Wohlbefinden von Kindern und Familien beeinflusst. Anschließend stellt das Team des Horts der Förderschule Freital praxisnahe Ansätze vor, wie niedrigschwellige Unterstützung von Familien im Kita-Alltag gelingen kann.

Im zweiten Teil – unserem Erzählcafé – sind Sie gefragt: Welche Erfahrungen machen Sie in Ihrer Einrichtung? Welche Ideen und Ansätze haben Sie bereits umgesetzt oder möchten Sie weiterentwickeln? Gemeinsam sammeln wir Impulse für die tägliche Arbeit – mit dem Ziel, Kindern fairere Chancen zu bieten.

Leitung: Helena Horn & Stephanie Huhn, Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen


 

Themenraum 2: Professionelle Haltung von Fachkräften in der Zusammenarbeit mit Familien

Jede pädagogische Fachkraft wünscht sich eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern. Eine ausgeglichene Stimmung im Haus sowie begeisterte und zufriedene Eltern wirken sich nicht nur positiv auf die Entwicklung der Kinder aus, sondern auch auf das Wohlbefinden der pädagogischen Fachkräfte. Was haben nun aber deren Wertevorstellungen mit einer konstruktiven Zusammenarbeit mit Eltern in der Kita zu tun?

Ziel dieses Themenraumes ist es, die eigene Haltung und das Verhalten im Umgang mit Familien zu reflektieren und zu hinterfragen. Dabei werden wichtige Aspekte wie Empathie, Wertschätzung, Akzeptanz, Kommunikation und professionelle Grenzen beleuchtet. Der Themenraum lebt von Ihren Beiträgen und Fragen, die Sie zu dem Thema mitbringen.

Leitung: Dörte Wiemer, Kitopia Leipzig


 

Themenraum 3: Familien in Armut und armutssensibles Handeln in der Kita

In diesem Themenraum beschäftigen wir uns mit sozialen Lebenslagen von Familien, im Fokus stehen dabei die Benachteiligungen und Einschränkungen durch Armutslagen. Wie erleben insbesondere Kinder Armut und was bedeutet es, in Armut aufzuwachsen? Welche stärkenden Strategien können Familien entwickeln und was unterstützt ihre Resilienz? Dabei möchten wir auch auf die besonderen Herausforderungen im ländlichen und kleinstädtischen Raum eingehen.

Ein Schwerpunkt liegt auf dem Begriff des armutssensiblen Handelns: Was bedeutet es, in der Kita armutssensibel zu agieren? Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es, und wo liegen die Grenzen? Wir diskutieren, wie eine sensible Haltung im pädagogischen Alltag dazu beiträgt, Chancengleichheit zu fördern und Familien gezielt zu unterstützen. Anhand von Good Practice-Beispielen zeigen wir, wie armutssensibles Handeln im Kita-Alltag umgesetzt werden kann und welche Strategien wir nutzen können, um Familien in ihrer Lebenssituation zu stärken.

Leitung: Britta Kreuzer, Dozentin der Erwachsenenbildung


 

Themenraum 4: Zusammenarbeit mit Familien mit Migrationsgeschichte

Familienkulturen sind vielfältig und werden von innen und außen geprägt, gestaltet, gelebt. In Einrichtungen wie Kitas kommen viele (Familien-)Kulturen zusammen. Für eine gemeinsame Verständigung braucht es daher Verständnis und Respekt. Mit welchen prägenden Erfahrungen besuchen Kinder und Familien Bildungseinrichtungen? Mit welchen Erfahrungen begegnen ihnen pädagogische Fachkräfte? Gelingt es, einen sensiblen Raum zu entwickeln, individuelle Erfahrungen von Familien zu respektieren und wertschätzend zu betrachten? Mit welchen praxiserprobten Methoden lässt sich das gut umsetzen? Welche Austauschprozesse im Team sind dafür notwendig?

In diesem Themenraum sollen Impulse zu transkulturellem und rassismussensiblem Lernen für alle und mit allen, die die Kita besuchen und gestalten genauso Platz haben wie Good Practice-Beispiele und Austausch.

Leitung: Jule Wagner, Zentrum für Europäische und Orientalische Kultur (ZEOK e. V.)


 

Themenraum 5: Gelingende Elternbeteiligung in der Kita

Elternbeteiligung ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal von erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Kita und Familie. Gelingt sie, trägt sie außerdem zu einer guten Kita-Qualität bei und macht Kita zu einem Ort gelebter Demokratie: Hier erfahren und erleben Familien demokratische Prozesse und setzen sie um.

In diesem Themenraum wird die Beteiligung von Eltern genauer unter die Lupe genommen:

  • Was bedeutet Elternbeteiligung und wozu ist sie wichtig?
  • Welche gesetzlichen und fachlichen Grundlagen gibt es?
  • Was braucht es, damit sich alle Eltern – nicht immer „dieselben“ – in der Kita beteiligen können?
  • Wie kann Elternbeteiligung gelingend gestaltet werden?

Neben einem fachlichen Input gibt es Raum zur Reflexion der eigenen Praxis – Wie wird Elternbeteiligung aktuell in Ihrer Einrichtung umgesetzt? Welche Entwicklungspotentiale gibt es? – sowie zum gemeinsamen Austausch von Praxiserfahrungen.

Leitung: Linda Hiltscher & Odette Friebel, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung


 

Themenraum 6: Planspiel Sozialraum

Das Projekt „Familien Stärken“ wirkt mit und im Sozialraum – das ist eines der Qualitätskriterien des Projekts. Sozialräume, hier lokal verstanden, sind vielfältig und gute Praxis lässt sich in der Regel nicht 1:1 übertragen.

Daher widmet sich dieser Raum dem Thema spielerisch in Form eines Planspiels. Exemplarisch schlüpfen die Teilnehmenden in verschiedenste Rollen und diskutieren als Vertreterinnen und Vertreter einer sächsischen Kleinstadt, ob ein Familienzentrum auf der Freifläche entstehen soll. Wer sitzt alles mit am Tisch, wer ist dafür, wer dagegen? Welche Argumente gibt es und wen gilt es zu überzeugen? Aufgrund der Zeit wird das Spiel nicht vollständig gespielt, lenkt aber in der kurzen Sequenz bereits den Blick auf Ihren beruflichen Sozialraum: welche Partnerinnen und Partner gibt es hier wie da? Welche Standpunkte haben sie? Wen lohnt es sich als Netzwerkpartner einzuladen? Spielfreude und Lust auf Perspektivwechsel sind willkommene Begleiter für diesen Themenraum. Lassen Sie uns spielen!

Leitung: Karlotta Straub & Margret Rudolph, Projekt „Familien Stärken I Familien im Fokus“


 

Themenraum 7: Praxis trifft Theorie

In diesem Themenraum laden wir Sie ein, hinter die Kulissen der externen Prozessevaluation des Projekts „Familien Stärken“ zu blicken. Das Forschungsinstitut IRIS e. V. aus Dresden hat das Projekt umfassend begleitet und zeigt auf, wie systematische Evaluation zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung beitragen kann. Erleben Sie aus erster Hand, wie mit vielfältigen Methoden – von Fragebögen über Interviews bis hin zu Hospitationen und Dokumentenanalysen – wichtige Erkenntnisse gewonnen wurden. Gemeinsam werfen wir einen Blick auf die Vorgehensweise und zentrale Ergebnisse der Evaluation und diskutieren, wie diese praxisnah in den Kita-Alltag einfließen können.

Leitung: Elke Lindner & Dr. Simone Menz & Anke Spröh, IRIS e. V.