Qualitätsentwicklung in der Kinder- und Jugendarbeit gemeinsam weiterdenken
Am 27. Mai 2025 lud die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen (KGC) gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e. V. (AGJF) und der Fach- und Koordinierungsstelle Suchtprävention für den Bereich Lebenskompetenzförderung Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit zu dem Workshop „AUS DEM BAUCH HERAUS UND NACHGEWIESEN GUT – Qualitätskriterien für Gesundheitsförderung in der Kinder- und Jugendarbeit“ ein. Das Ziel war es, die Good Practice-Kriterien der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung kennenzulernen, die eigene Arbeit damit zu reflektieren und konkrete Praxisimpulse mitzunehmen.
Austausch auf Augenhöhe
Anhand eines Bilderrätsels näherten sich die Teilnehmenden den Good Practice-Kriterien an. Das KGC-Team lud anschließend zum fachlichen Input zu den Kriterien ein. In lebendigen Gesprächen tauschten sich die 11 Teilnehmenden darüber aus, wie sie bereits nach den Qualitätskriterien arbeiten – und wo noch Potenzial steckt. Es ging darum, gemeinsam auf „Schatzsuche“ zu gehen: Welche Ansätze haben sich bewährt? Welche Kriterien könnten wodurch gestärkt werden, um Projekte noch wirksamer zu machen?
Im Mittelpunkt standen dabei unter anderem Kriterien wie:
- Empowerment: Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, ihre eigenen Stärken zu entdecken.
- Partizipation: Junge Menschen aktiv in die Planung und Umsetzung von Projekten einbeziehen.
- Setting-Ansatz: Gesundheitsförderung dort gestalten, wo Kinder und Jugendliche leben – z. B. in Schule, Freizeit oder Familie.
Dies sind drei der insgesamt 12 Kriterien guter Praxis. Sie bieten eine hilfreiche Orientierung, um Angebote in der Gesundheitsförderung qualitativ weiterzuentwickeln.
Impulse für den Alltag
Auch der praktische Teil kam nicht zu kurz: Am Nachmittag konnten die Teilnehmenden verschiedene Materialien und Methoden direkt ausprobieren – darunter das „Gesunde Gepäck“, vorgestellt von André Dobrig der AGJF Sachsen e. V., ebenso wie Gefühlskarten, Stärkenkarten und verschiedene Reflexionsspiele. Diese Tools helfen dabei, Themen wie Lebenskompetenz und seelische Gesundheit spielerisch und alltagsnah in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu integrieren.
Weitere Infos zum Praxiskoffer „Gesundes Gepäck“ in der Kinder- und Jugendarbeit finden Sie hier:
Kerstin Schnepel von der Fach- und Koordinierungsstelle Suchtprävention für den Bereich Lebenskompetenzförderung bei der SLfG e. V. stellte ergänzend praxiserprobte Methoden vor. Eine Übersicht über ausleihbare Materialien finden Sie hier:
👉 Materialverleih Suchtprävention Sachsen
Danke für den offenen Austausch!
Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement, ihre Offenheit und die vielen wertvollen Beiträge. Die Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, sich über Qualitätskriterien auszutauschen und gemeinsam neue Impulse für eine gute und wirksame Gesundheitsförderung zu setzen.
Weitere Infos und Kontakt unter:
👉 https://www.slfg.de/arbeitsfelder/koordinierungsstellen-gesundheitliche-chancengleichheit/
Der Workshop wurde im Rahmen des Projektes „Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit in Sachsen“ durchgeführt. Die KGC in Sachsen wird gefördert von den Krankenkassen/Krankenkassenverbänden des Landes Sachsen nach § 20a SGB V im Rahmen ihrer Aufgaben zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten.