Gesundheitsförderung im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge

Ziel dieses Forums ist es, kommunale Aktivitäten zum demografischen Wandel zu unterstützen, um gesundheitsförderliche Aspekte zu integrieren. Am 16.09.2015 fand eine Fachkonferenz der Landesseniorenvertretung für Sachsen e. V. zum Thema „Kommune und Lebensperspektive im Alter“ in Kooperation mit der SLfG und dem Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen in Dresden statt. Die zentrale Fragestellung der Veranstaltung drehte sich um kommunale Unterstützungsmöglichkeiten für ein selbstständiges Leben älterer Menschen. Dabei wurden nicht nur die wissenschaftlichen Ergebnisse zu dieser Frage vorgestellt und Konzepte zu Versorgungsnetzwerken und ganzheitlichen Pflege bzw. den gesetzlichen Neuerungen präsentiert, sondern in thematischen Diskussionsforen zur Mitverantwortung angeregt.

Fachkonferenz der LSVfS e. V. “Kommune und Lebensperspektive im Alter” am 16. September 2015

Kontakt:
Stephan Koesling
Tel.: 0351 501936-30
E-Mail: koesling@slfg.de


Rückblick: Fachkonferenz „Heute schon an morgen denken!“ am 9. April 2014

Unter dem Namen „Regionale Daseinsvorsorge“ wurde am 18. November 2013 ein besonderes Beispiel für generationenübergreifende Leistungen der Senioren aus der Modellregion Oelsnitz/Erzgebirge vorgestellt. Nun soll auch der Landkreis Görlitz durch eine Etablierung des Projektes „Partner Stadt – Zukunft sucht Mitgestalter“ in den Kommunen profitieren. Hierzu fand am 9. April 2014 von 10 bis 14 Uhr eine Fachkonferenz in der Blumenhalle des Messe- und Veranstaltungsparks Löbau statt, bei der Nutzen und Umsetzungsmöglichkeiten des Projektes dargestellt und diskutiert wurden.

Blick ins Präsidium

Blick ins Präsidium©SLfG

Am 9. April nahmen rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Fachkonferenz „Heute schon an morgen denken!“ in der Blumenhalle des Messe- und Veranstaltungsparks in Löbau teil.

Löbaus Oberbürgermeister Dietmar Buchholz begrüßte die Gäste aus dem gesamten Landkreis Görlitz. Susanne Meves vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz führte in das sächsische Gesundheitsziel „Aktives Altern“ ein.

Für dessen Handlungsfeld „Kommunale Daseinsvorsorge“ stellten die Initiatoren das Modellprojekt „Partner Stadt – Zukunft sucht Mitgestalter“ vor. Es wurde in der Modellregion Oelsnitz/Erzgebirge, Lugau, Hohndorf und Erlbach-Kirchberg in den letzten beiden Jahren umgesetzt. Es zielte darauf ab, die Senioren mit ihrem jeweiligen Erfahrungsschatz in der 3. Lebenshälfte aktiv zu halten: Sie sollten ihr ehrenamtliches Engagement in ihren unterschiedlichen Interessensfeldern und ihre vielfache Erfahrung in das Gemeinwohl einbringen können. Uwe Wildenauer (Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH) und Wolfgang Kmetzsch (Geschäftsführer Projekt Zukunft e. V.) beschrieben dessen Praxistauglichkeit. Nach der Vorstellung des Projektes gab es Raum für eine Diskussion, in der Anmerkungen und Fragen aus dem Plenum diskutiert und beantwortet wurden.

Matthias Reuter, Sozialplaner des Landkreises Görlitz, betonte in seinem Beitrag, dass nur ein positiver Umgang mit dem demografischen Wandel konstruktiv ist. Hierfür wäre eine stärkere kommunale Gestaltungsfreiheit sowie bedachte und sinnvolle Einsetzung von Ressourcen notwendig. Desweiteren betonte er, dass das Ehrenamt immer eine hauptamtliche Koordinierung benötigt und Ehrenamt und berufliches Engagement sich nicht gegenseitig ausspielen dürfen. Unter der Moderation von Stephan Koesling (SLfG) folgte eine Podiumsdiskussion mit Susanne Meves (Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz), Verena Hergenröder (Bürgermeisterin Ebersbach-Neugersdorf), Peter Darmstadt (Beigeordneter Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) und Hans-Günter Sirrenberg (Sozialdezernent des Landkreises Nordsachsen). Hier wurden Fragen zur Perspektive des „Aktiven Alterns“ in der Daseinsvorsorge für die ländlichen Regionen sowie die Bedarfe und derzeitigen Rahmenbedingungen und bereits vorhandene Strukturen diskutiert.

Wesentliches Fazit der Beiträge war, dass ehrenamtliches Engagement der älteren Generation keiner Vorschreibung durch staatliche Institutionen bedarf und vor Ort gelebt wird. Nicht einmal mögliche Hinzuverdienste sind für das sogenannte 3. Lebensalter unbedingt ein Kriterium. Es bedarf jedoch einer guten, praktikablen Koordination vor Ort. Hierzu sind die Kommunen nicht allein in der Lage. Vielmehr sollten dafür u. a. staatliche Gelder vorgehalten werden.

Die Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V. dankt dem Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen e. V. für die Ausrichtung der Veranstaltung.


Kontakt:

Johann Große, Tel.: 0351 501936-53, E-Mail: grosse@slfg.de